Unsere Verantwortung
Täglich arbeiten viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt an der Herstellung von Lebensmitteln und Waren, die in unseren Regalen verkauft werden. Die Weiterverarbeitung landwirtschaftlicher Vorprodukte und die anfallenden Produktions- und Transportprozesse haben ökologische und soziale Auswirkungen. Neben den Staaten tragen auch wir als Unternehmen eine Verantwortung, in unseren globalen Lieferketten auf die unbedingte Einhaltung von Menschenrechten einzuwirken und diese in unseren unmittelbaren Geschäftsbeziehungen sicherzustellen.
Menschenrechte in der Lieferkette
Für Lidl ist nachhaltiges Handeln eines der zentralen strategischen Ziele für eine erfolgreiche Zukunft. Wir übernehmen Verantwortung überall dort, wo unser Handeln als Lidl Auswirkungen auf Menschen und Umwelt hat. Verantwortlich zu handeln ist unser Weg und unser Qualitätsversprechen, das wir jeden Tag aufs Neue erfüllen, um damit unser Unternehmen für die Zukunft sicher aufzustellen.
Unternehmen kommt eine zentrale Rolle beim Schutz der Menschenrechte zu. Für sie gilt, Menschenrechte unabhängig vom staatlichen Rahmen entlang ihrer Geschäftsaktivitäten zu respektieren und Systeme zu etablieren, die auf deren Einhaltung hinwirken. Bei Lidl sorgen wir mit Nachdruck dafür, unsere menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette einzuhalten. Denn wir wissen: Wir sind mitverantwortlich, arbeitsrechtliche Standards und menschenwürdige Bedingungen sicherzustellen.
Mehr zu Lidls Engagement für den Schutz und die Förderung von Menschenrechten in unserer Einkaufspolitik Menschenrechte.
Beschwerdemechanismen
Der Zugang zu einem effektiven Beschwerdemechanismus auch für Arbeitnehmer in globalen Lieferketten ist ein essenzieller Bestandteil der unternehmerischen Sorgfaltspflicht, um menschenrechtliche Risiken und Rechteverletzungen aufzudecken. Dies stellt allerdings in der Praxis oftmals eine Herausforderung in der tieferen Lieferkette dar, da Arbeitnehmer in verschiedensten Kontexten -bspw. Sprachkenntnisse, Zugang zu Informationstechnologie, kulturelle Besonderheiten- Zugang zu Beschwerdemechanismen erhalten sollen.
Lidl hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, Beschwerdemechanismen in verschiedenen Lieferketten zu pilotieren, um skalierbare und effektive Ansätze zu identifizieren. In diesem ersten Schritt haben wir damit begonnen, Beschwerdemechanismen in drei Risikolieferketten zu pilotieren.
Beeren aus Spanien
Im Rahmen dieses Pilotprojektes haben wir mit unserem Partner Elevate einen neuen, effektiven Beschwerdemechanismus Arbeiterinnen und Arbeiter im Beerensektor in Huelva, Spanien, aufgebaut. Der Beschwerdemechanismus wird im Rahmen der Erntesaison 2021/2022 bei ausgewählten Erzeugern pilotiert. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, bestehende Zugangshürden für Arbeitnehmer zu adressieren. Der Beschwerdemechanismus verfügt über mehrere Beschwerdekanäle, einschließlich einer durch geschultes Personal besetzten Hotline, sowie der Möglichkeit, Beschwerden via Whatsapp einzureichen. Beschwerden werden in jeder Sprache akzeptiert. Der mündliche Austausch mit den Hotline-Mitarbeitern ist auf Spanisch, Arabisch und Englisch möglich. Zusätzlich werden Arbeiter in der Nutzung des Mechanismus geschult. Um insbesondere der Tatsache Rechnung zu tragen, dass die Mehrzahl der Arbeitenden vor Ort Frauen aus Nordafrika und Osteuropa sind, sind alle Hotline-Angestellten Frauen. Wir werden den Piloten nach Ende der Erntesaison evaluieren und über Ergebnisse und nächste Schritte berichten.
Palmöl
Wir arbeiten zusammen mit unseren Lieferanten Griesson – de Beukelaer und Cargill, um einen effektiven Beschwerdemechanismus im Palmölsektor zu pilotieren. Im Rahmen des Piloten werden wir mit ausgewählten Palmöllieferanten und deren Palmölplantagen arbeiten, um zu evaluieren, ob sich der Beschwerdemechanismus für einen weiteren Rollout in andere Regionen bzw. in Bezug auf andere Produktgruppen eignet. Der Pilot befindet sich gerade in der Aufbauphase und läuft voraussichtlich bis Ende 2022.
Kokosnussmilch aus Vietnam
In Vietnam pilotieren wir einen weiteren Beschwerdemechanismus, der durch den Dienstleister Ulula in Kooperation mit amfori bereitgestellt wird. Hierbei handelt es sich um einen Mechanismus, der sowohl im Non-Food als auch im Food-Bereich getestet wird. Lidl beteiligt sich mit Produktionsstätten im Bereich Textil und Kokosnussmilch an dem Projekt. Im Rahmen des Piloten stehen Arbeiterinnen und Arbeitern ebenfalls verschiedene Beschwerdekanäle bereit. Da oftmals mehrere Auftraggeber in einer Produktionsstätte aktiv sind, werden Beschwerden unter Einbindung eines beauftragten Dritten einheitlich untersucht und Abhilfemaßnahmen entwickelt. Der Pilot läuft noch bis Mitte 2022 und wird darauffolgend durch amfori und seine Mitglieder evaluiert, um eine weitere Skalierung zu prüfen.
Wir vertrauen auf zertifizierte Qualität
verkaufte FAIRTRADE-zertifizierte Produkte pro Jahr
% von unserem Obst & Gemüse aus Österreich sind AMA-zertifiziert
FAIRTRADE-zertifizierte Produkte im dauerhaften Sortiment
Transparenz in der Lieferkette
Bei Lidl beziehen wir unsere Waren von Lieferanten aus der ganzen Welt. In unserem Eigenmarkensortiment können wir gemeinsam mit den Herstellern auf direktem Wege auf eine verantwortungsvollere Produktionsweise hinwirken. Um zu wissen, wo und auf welche Weise unsere Produkte hergestellt werden, ist es wichtig, unsere Geschäftspartner genau zu kennen. Und auch unsere Kunden wünschen sich zunehmend eine Auskunft über den Ursprung und die Herstellungsweise unserer Produkte.
Deshalb legen wir besonders hier einen Fokus auf die Umsetzung anerkannter Mindeststandards. So lässt Lidl alle Produktionsstätten seiner Non-Food-Eigenmarkenprodukte regelmäßig durch unabhängige und lokale Experten nach dem anerkannten BSCI- oder SA-8000–Standard prüfen und geht etwaigem Verbesserungsbedarf systematisch nach.